Trachycarpus geminisectus und nanus 

Im hinteren Garten pflege ich fast ausnahmslos nur T. geminisectus, nanus und princeps. Nur diese will ich hier dokumentieren, da es zu Fortunei schon ausreichend Informationen im Netz gibt.

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  • T. geminisectus, April 2009

T. geminisectus ist in Topfkultur bei mir nicht gediehen. Das Grün ließ nach und immer gab es Mangelerscheinungen an den Blättern (Vergilben). In der Auspflanzung legte sich das schnell und nachdem sie geteilte Blätter bekommen hat, ist das Wachstum mit 2 Blättern pro Jahr konstant.  

Gemäß Bildern im Netz, blüht sie bereits bei einer geringen Stammhöhe von ca. 50 cm. Die Rückseiten der Blätter sind silberweiß. Ausgewachsene Geminisectus in Kultur sind mir nicht bekannt. Sie hat bisher schon einstellige Fröste ungeschützt erlebt (-9 Grad). Aufgrund des sehr langsamen Wachstums möchte niemand seine Geminisectus riskieren. Laut Literatur soll sie einen sehr dicken Stamm, bei offener / lichter Krone und sehr großen, steifen Blättern bekommen. Ca. 250 cm Gesamthöhe soll sie bekommen, was sie zu einer dauerhaften Palme im Garten machen würde.

Langsames Wachstum auch in 2016. Die Blätter werden aber größer. Eine kleine Geminisectus, die Sonne ab ca. 13 Uhr bekommt, wächst derzeit am besten. Vollsonnig bekam den geminis bisher nicht so gut.

Winter 2016 / 2017 gab es ungeschützt -9 Grad bei zwei Geminisectus, was einmal zu feinen Rissen in den Blattspreiten bei einer kleineren Gemini führte (eine noch etwas Kleinere, ungeschützt nahe der Hauswand hatte keinen Schaden). Damit scheint man sich langsam den Frostgrenzen zu nähern.

Winter 2017 / 2018 gab es -9,5 Grad. Eine Geminisectus mit Schutz, eine ohne. Beide keine Schäden. Weiterhin langsames Wachstum mit größer werdenden Blättern. 2 Blatt dieses Jahr.  2019 gab es -8,2 Grad ungeschützt. Kein Problem für alle vier. Weiter kein Problem auch in 2020. Der starke Sturmwind im Winter 19/20 machte den steifen Wedeln allerdings zu schaffen und es knickten 2 Wedel ab. Bei einer so langsam wachsenden Palme schon ärgerlich. Die neuen Wedel sind aber viel größer. Am Stamm tut sich weiter sichtbar nichts Wesentliches. Die Preise für Geminisectus sind mangels Verfügbarkeit stark gestiegen.

Die größte Geminisectus bei mir hat jetzt ca. 95 cm Höhe, Stammdicke 12 cm, 100 cm Blattbreite, 10 Blätter plus Speer und 2. Speerspitze, 13 Blattspreiten im größten Blatt.

Tmin -10 Grad in einer auch sonst kalten Woche im Winter 20/21. Alle 4 Geminisectus geschädigt und schieben geschädigte Wedel heraus. Kein Zuwachs dieses Jahr, nur Regeneration.

Mit Messung vom 11.10.2022 misst die größte Geminisectus am Stamm jetzt 34 cm Höhe, 17 cm Breite. Die nächstgrößere 31 cm Stammhöhe und 13 cm -breite.

2022 / 2023 war der Winter nur an zwei Nächten kalt. -10 im Januar eine Nacht und -11 Grad im februar eine Nacht, dazwischen gab es warme Perioden, die die Pflanzen eher ermutigt haben zu wachsen und aufzuwachen. Das war bezüglich des Schadensbildes sehr übel. 3 von 4 Geminisectus erlitten schwere Blattschäden. Eine schützte ich dann noch im Winter, eine an der Hauswand hatte Speerverlust. Die größte gemini in Carportnähe hatte die geringsten Schäden, dank der Nähe zum wärmeren Carport. Die zweitgrößte gemini, nur 2 Meter entfernt, hatte sehr schweren Blattschaden. Sie schob die kaputten Blattteile raus und hat danach noch 1,5 Blatt geschoben. Wie schon vorher festgestellt, ab -10 Grad wirds für die geminisectus ernst.

 

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Trachycarpus Nanus ist schwer zu finden und leider werden auch Samen anderer Trachy-Arten als T. nanus immer wieder angeboten. Die ersten ungeteilten Sämlingsblätter sind ungewöhnlich lang und schmal, woran man sie gut erkennen kann. 

Sind die ersten geteilten Blätter gebildet, ist man fast aus dem Gröbsten heraus. Bis dahin gibt es auch Verluste bei den T. nanus. Sie haben einen Kriechstamm und sind daher dauerhafte, sehr frostharte Exoten. .

Schön wäre eine Kreuzung zwischen Princeps und nanus.  (Nanus x princeps in 2020 erfolgt)

Die "Nanus" haben nach Speerverlust nach diesem Mildwinter wieder gut aufgeholt. Die Blätter sind groß und typisch tief gespalten, aber es zeigt sich kein Kriechstamm, was gegen eine reine Nanus spricht.

Winter 2016 / 2017 Speerverlust bei allen Dreien (wieder). Neue Speere sind schon bei 2 von 3 gut rausgeschoben. Nächsten Winter wird geschützt. Winter 2017 / 2018 eine Nanus als Verlust, beide andere Speerverlust, aber wieder erholt.

Die größte der Nanushybriden verdickt ihren Stamm am unteren Ende leicht. Beiden Nanus Hybriden wurden geschützt mit einer Styrodurkiste. Kein Speerverlust, alles gut. Zuwachs und Blüte können kommen.

2019 dank Überwinterung mit Styrodurkiste kein Speerverlust. Dazu bekam ich 5 Nanus-Samen aus verlässlicher Quelle. Reine Nanus, aus denen 3 Sämlinge wurden. Später kam ein weiterer Sämling hinzu, so dass demnächst von def. reinen Trachycarpus nanus berichtet werden kann. Teilweise kommt das 2. Sämlingsblatt langsam.

Die große Nanus-Hybride ist umgezogen. Trotz der Größe mit "nur" einem Kurzstamm, hat sie sich hartnäckig dem Umsetzen wiedersetzt. Den Winter hatte sie schadlos mit -10 Grad gemeistert. Einige Altwedel sind wie erwartet nach dem Umsetzen abgebaut worden.

Eine kleinere der Nanus Hybriden mit sehr schmalen Blattspreiten und tief geschnitten, brachte eine Blüte 2023, ohne aber Samenbildung. Wahrscheinlich ist hier der Nanusanteil stärker als bei den anderen Nanus-Hybriden. Noch gibt es keinen Kriechstamm zu sehen, aber auch keine Stammbildung in der Höhe.


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2020 ausgepflanzt, müssen die beiden reinen Nanus Sämlinge erstmal wurzeln und sich etablieren. Beide Nanus Minis ohne Schutz bei -10 Grad im Winter 20/21 durchgekommen. Eine kleine Nanus mit ersten geteilten Blättern wird 2022 ausgepflanzt. Ordentliches Wachstum der Nanus-Pflanzen im Garten. Erste geteilte Blätter. 2023 wird es optisch Veränderungen geben aufgrund der mehrgeteilten Blätter.

In 2023 weiterer Blattzuwachs, keine wesentlichen Veränderungen. 

 

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Die Nanus x Princeps die ich hier zeige, stammen aus den Pollen einer männlichen Princeps aus Lübeck und den Samen einer weiblichen Nanus aus Potsdam. Sie bekam den Namen NaPri, was sich gut merken lässt und beide Elternteile benennt.

Die Blätter sind zunächst schmal wie bei Nanus. Einen Auspflanzversuch will ich 2022 machen. 2022 war ein gutes Jahr zum Auspflanzen. Die Napri hat sich gut entwickelt und erste geteilte Blätter geschoben.

Die noch junge Napri hat den warmen Winter 2022 / 2023 mit zwei kalten Nächten nicht überstanden. Der Standort war aber auch nicht optimal. Eine neue gezogene Napri wächst seit diesem Jahr sonnig in Teichnähe, ist gut eingewurzelt und sehr kompakt.